Was ist gertrud luckner?

Gertrud Luckner war eine deutsche Widerstandskämpferin während des Zweiten Weltkriegs. Sie wurde am 27. Januar 1900 in Elsass-Lothringen geboren und wuchs in einer wohlhabenden jüdischen Familie auf. Nach dem Abschluss ihrer Schulausbildung studierte sie Jura und wurde 1925 zur ersten Rechtsanwältin im Land Baden ernannt.

Während des Zweiten Weltkriegs engagierte sich Gertrud Luckner im Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime. Sie half zahlreichen jüdischen Menschen, Juden zu verstecken und sie vor der Verhaftung durch die Nazis zu schützen. Luckner war eine geschickte Organisatorin und baute ein Netzwerk von Helfern auf, die bei der Rettung von Juden halfen.

Zu ihren bekanntesten Aktionen gehörte die Gründung einer fiktiven Organisation mit dem Namen "Münchhausengesellschaft". Diese Organisation sollte angeblich jüdischen Menschen Ausreisevisa beschaffen. In Wirklichkeit nutzte Luckner die Münchhausengesellschaft als Tarnung, um Juden zu retten und sie vor der Deportation zu bewahren.

Im Jahr 1944 wurde Gertrud Luckner von der Gestapo verhaftet und in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Dort verbrachte sie mehrere Monate, bevor sie im April 1945 von schwedischen Truppen befreit wurde.

Nach ihrer Befreiung setzte Gertrud Luckner ihre Arbeit für Menschenrechte und Frieden fort. Sie engagierte sich in verschiedenen Organisationen und setzte sich für die Versöhnung zwischen Deutschen und Juden ein.

Gertrud Luckner starb am 31. Oktober 1995 in Freiburg im Breisgau. Sie gilt als eine der mutigsten Frauen des Widerstands gegen das nationalsozialistische Regime und ihr Einsatz für die Rettung von Juden während des Holocausts wird bis heute hoch geschätzt.